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Dekubitus (Druckgeschwür)

Dekubitus heißt auch „Liegegeschwür“ oder „Druckgeschwür“. Es bezeichnet ein Verletzungspektrum von einfacher Druckverletzung bis hin zu tief offener Haut. Diese Verletzung entsteht bei Menschen häufig durch lange Bettliegezeiten. Das heißt: Liegt jemand lange mit wenig Bewegung und wenig Lagewechsel im Bett, wird die Haut wund durch den Gegendruck von Matratze, Kissen, Liegeflächenteile etc. Zuerst entstehen normale Druckstellen. Diese kennt jeder: Muster in der Haut oder rote Flecken, die entstehen, wenn ein Körperteil länger auf einer Fläche aufliegt, man sich aufstützt oder das Gesicht im Schlaf in Kissenfalten drückt. Diese sind unproblematisch und verschwinden schnell von allein. Bei sehr langem Liegen und eingeschränkter Beweglichkeit jedoch können diese Druckstellen zu offenen, immer tieferen Wunden werden.

Ein Dekubitus wird in Klassen von I bis V eingeteilt. I bedeutet „Hautrötung bei intakter Haut“, IV „Tiefer Hautdefekt mit Knochenbeteiligung“. Klasse V, „undefiniert“, trifft zu, wenn die Tiefe unklar ist. Dies ist häufig der Fall, wenn sich schon Schorf gebildet hat.
Es gibt noch weitere Einflüsse auf die Dekubitusbildung außer dem langen Liegen, wie z. B. auch Feuchtigkeit und Ernährungszustand (siehe für die Einflüsse auch die Braden-Skala).

Weitere Informationen und Bilder finden Sie z.B. hier.

Zur Vorbeugung von Dekubitus gibt es verschiedene Hilfsmittel, wie die Wechseldruck- oder Weichlagerungsmatratzen.

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